Was ist ein Inkubator?

Was ist ein Inkubator?

Ein Inkubator unterstützt Startups bereits in der Frühphase – oft noch vor der Gründung oder beim ersten Prototyp. Ziel ist es, die Geschäftsidee zu validieren und das Team aufzubauen. Die Programme dauern in der Regel mehrere Monate bis zu einem Jahr und bieten Infrastruktur, Coaching und manchmal auch Seed-Kapital. Typische Merkmale eines Inkubators:

  • Fokus auf sehr frühe Gründungsphase
  • Bereitstellung von Büroflächen und Basisinfrastruktur
  • Zugang zu Mentoren und Workshops
  • Teilweise Finanzierung durch staatliche oder universitäre Träger

Bekannte Beispiele in der Schweiz sind der Inkubator der EPFL in Lausanne oder der Impact Hub Zürich.

Was ist ein Accelerator?

Acceleratoren richten sich an Startups, die bereits ein entwickeltes Produkt oder einen MVP (Minimum Viable Product) haben. Der Fokus liegt auf schnellem Wachstum, Markteintritt und Skalierung. Accelerator-Programme sind meist zeitlich begrenzt auf 3–6 Monate und beinhalten intensives Coaching sowie oft eine Anfangsinvestition im Austausch gegen Unternehmensanteile. Wichtige Vorteile eines Accelerators:

  • Finanzierung durch Partner oder Risikokapitalgeber
  • Intensives, strukturiertes Coaching
  • Zugang zu Investoren und Kunden
  • Öffentlichkeitswirksamkeit durch Demo Days

Beispiele: Y Combinator (USA), Techstars (weltweit), oder SpinLab Accelerator (Deutschland). Immer mehr spezialisierte Programme entstehen auch für bestimmte Branchen wie FinTech, GreenTech oder Online-Glücksspiel. So gibt es mittlerweile Acceleratoren, die gezielt Startups im Bereich iGaming und Online-Casinos fördern.

Was ist ein Startup-Hub oder Coworking-Ökosystem?

Startup-Hubs sind physische oder virtuelle Räume, in denen Gründerinnen, Freiberuflerinnen, Kreative und Unternehmen zusammenkommen. Sie bieten weniger strukturierte Programme, aber wertvolle Netzwerke, Veranstaltungen und oft Coworking-Spaces. Typische Eigenschaften eines Hubs:

  • Offenes Umfeld für Ideen- und Erfahrungsaustausch
  • Community-Veranstaltungen, Meetups und Workshops
  • Flexible Mitgliedschaften und Räume
  • Zugang zu potenziellen Partnern und Talenten

Ein bekanntes Beispiel ist das Kraftwerk in Zürich. Auch Städte wie Lausanne, Basel oder Bern fördern lokale Hubs, die Startups eine Heimat bieten. Beispielsweise entstehen auch in der Glücksspielbranche zunehmend kreative Hubs, die innovative Projekte im Bereich iGaming, Sportwetten oder Online-Casinos unterstützen – etwa durch Events, Testumgebungen oder regulatorisches Coaching.

Welches Format passt zu welchem Startup?

Die Wahl hängt stark von der Phase, dem Ziel und den vorhandenen Ressourcen ab. Die folgende Tabelle hilft dir bei der Orientierung:

Kriterium Inkubator Accelerator Startup-Hub
Phase Ideen- bis Frühphase Marktreife Produkte Alle Phasen
Dauer 6–12 Monate 3–6 Monate Flexibel
Fokus Teamaufbau, Validierung Skalierung, Investment Netzwerk, Zusammenarbeit
Kosten/Beteiligung Oft kostenlos, keine Anteile Oft gegen Anteile Mitgliedsbeitrag
Finanzierung Teilweise Seed-Kapital Startkapital durch Partner Keine direkte Finanzierung

Ob Inkubator, Accelerator oder Hub – jedes dieser Formate bietet eigene Stärken. Inkubatoren helfen bei den ersten Schritten, Acceleratoren treiben das Wachstum voran, und Hubs bieten langfristige Community-Unterstützung. Entscheidend ist, die eigenen Ziele und Bedürfnisse realistisch einzuschätzen – und gezielt nach dem passenden Umfeld zu suchen.

Robert Furst
Robert Furst Chefredakteur und schreibt für Flux Unit

Robert Furst ist ein erfahrener Autor, der über Anlagestrategien und Trends in Schwellenländern schreibt. Seine Arbeiten bieten klare, umsetzbare Erkenntnisse, die Anlegern helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Markus Fruehauf
Markus Fruehauf Chefredakteur bei Flux Unit

Markus Fruehauf ist ein erfahrener Redakteur mit einem scharfen Blick für Details. Er sorgt dafür, dass alle Inhalte korrekt, gut strukturiert und leicht verständlich sind, und trägt so dazu bei, den Lesern hochwertige Anlageinformationen zu liefern.